Heute geht es wieder einmal um …. das Coronavirus. Für alle, die gerne Texte auswendig lernten, gab es früher „Die Glocke“ von Friedrich Schiller. Die moderne Variante ist die Verordnung über die Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen der freien Hansestadt Hamburg. Keine Sorge, wir werden Sie nicht abfragen.

Lüften- ein wichtiges Prinzip, um Viren aus Innenräumen zu verjagen. Quelle: pixabay, Bru_nO
Aber mal echt: Ab kommenden Montag wird in den Schulen in Baden-Württemberg ab der 5. Klasse die Maskenpflicht eingeführt. Also auch im Unterricht. Darüber hinaus soll in Klassenzimmern alle 20 Minuten für 3-5 Minuten gelüftet werden – am besten Querlüftung. Warum das günstig ist, haben Sie in einem Beitrag des praxisblättle vom letzten Samstag schon lesen können. Die aktuelle Empfehlung des Umweltbundesamtes finden Sie hier.
Was gestern noch richtig war, ist heute überholt. Wenn Sie sich aktuell über den Stand der Infizierten in einem Landkreis informieren wollen, dann hilft Ihnen diese Karte des RKI (COVID-19-Dashboard) weiter. Die Zahlen gehen in den meisten Regionen im Ländle steil nach oben.

Nun liegen die PoC-Tests vor, kurz Antigentest und noch kürzer „Schnelltest“ genannt. Sie verändern in Kürze einige Regeln der Teststrategie. Quelle: pixabay, Belova59
Testungen werden immer häufiger durchgeführt. Das betrifft die PCR-Testungen, die in spezialisierten Labors durchgeführt werden müssen. Im besten Fall muss man auf das Ergebnis 24 Stunden warten – es sein denn, man ist der Präsident der USA oder wohnt neben einem Labor. Die neue Alternative sind die Antigentests (point-of-care test, PoC). Sie sind zwar etwas weniger genau, aber das Ergebnis wird an Ort und Stelle ermittelt und liegt in knapp 1 Stunde vor. Die Firma Roche hat eine weitere Verbesserung zum Ende dieses Jahres angekündigt. Das Testergebnis soll dann in 18 Minuten abzulesen sein.
Für Eltern ist insbesondere wichtig, dass die Kindergärten und Schulen nicht zu Corona-Hotspots werden. In dieser Beziehung ist Baden-Württemberg – noch? – ein Musterländle. Von den 63.000 Schul-Klassen sind weniger als 1% wegen eines Infizierten geschlossen. In Berlin sieht’s schon anders aus. An einer Schule sind neun Schüler infiziert, an einer anderen (Campus Rütli) im Bezirk Neukölln gar 21 Schüler.
Wollen Sie eine kleine Reise unternehmen? Hier finden Sie die aktuellen Corona-Verordnungen des jeweiligen Bundeslandes.
Die Atemwegsinfekte zeigen sich im jahreszeitlich üblichen Rahmen und nehmen leicht zu. Bislang ist zumindest bei der Zahl der „einfachen Racheninfekten“ kein günstiger Effekt durch die AHA-Regeln zu erkennen. In einzelnen Fällen treten auch obstruktive Bronchitiden auf.
Erkrankungen mit Windpocken (nur 39 in der letzten Woche) gehen weiter zurück. Ob hierzu auch das häufige Tragen eines MNS beiträgt ?
Was geht in der Welt rum? In Pandemiezeiten wird deutlich weniger gereist. Schon gar nicht in ferne Regionen wie Ostafrika. Dort wurde das West-Nil-Virus erstmals 1937 in Uganda festgestellt. Seit der Jahrtausendwende gibt es Ausbrüche auch in den USA. In der Corona-Pandemie hat sich dieses Virus auf den Weg nach Deutschland gemacht und hat in diesem Jahr 12 Menschen infiziert. Davon betroffen sind Halle an der Saale, Leipzig und der Großraum Berlin. Das sind Städte, die in diesen Zeiten für Badener und Württemberger schon fast so etwas wie Ausland darstellen.
Für das Wochenende wünsche ich Ihren Familien gemütliche Stunden und viele Sonnenstrahlen. Herzliche Grüße, Ihr